Frida Löber*
ZUM 100. GEBURTSTAG
Frida Löber Malerin der 3. Generation in der Künstlerkolonie Ahrenshoop
„Deine starke künstlerische Begabung und die Lust und Neugier – was ja nichts anderes ist als die Gier nach Neuem… haben Dich in den Gewerken umgetrieben, um etwas zu erfahren von der Ausdrucksfähigkeit der Materialien und diese zu probieren.“
Jo Jastram, 2004
31.07.1910 |
wird Frida Lüttich in Höhnstedt bei Eisleben als 4. von sieben Kindern geboren, aufgewachsen in Halle/Saale. |
1916 |
Diphtherieerkrankung, seither ist das Gehör stark eingeschränkt, ihre „emotionale Wachheit“ aber dadurch gestärkt. |
um 1926 |
Intensive Zuwendung zum Zeichnen u. Malen, wie Frühwerke eindrucksvoll belegen. |
1927-1932 |
Studium der Malerei (Erwin Hahs), Grafik (Charles Crodel) u. Akt (Gerhard Marcks) sowie später Email (Lili Schulz) an der Kunstgewerbeschule Burg Giebichenstein. |
1930 |
Eheschließung mit dem Bildhauer und Bauhaus-Töpfer Wilhelm Löber, einem Gerd-Marcks-Meisterschüler. |
1931 |
Beteiligung an der Ausstellung „Hahs und sein Kreis“ im Halleschen Kunstverein. |
1932 |
Ella, die hoch begabte ältere Schwester u. Förderin Fridas, stirbt bei der Geburt des ersten Kindes. Ein prägendes Ereignis für Frida, die mit ihrem Mann nach Althagen an die Ostsee zu den Schwiegereltern zieht. Wilhelms Vater ist dort Pastor in Wustrow; G. Marcks besitzt in Niehagen ein Sommerhaus. |
1933 |
Gedächtnisausstellung für die Schwester Ella in der Berliner Galerie Gurlitt. |
1935 |
Das Ehepaar Löber zieht mit den Kindern Ella (geb. 1933) und Ernst (geb. 1934) in das eigene Haus (Büdnerei 65) in Althagen. Weitere Kinder werden 1937 (Leni), 1938 (Hanno), 1939 (Friedemann), 1945 (Svanhild), 1951 (Wilfriede), 1953 (Reinhart) geboren. Frida bewirbt sich für einen Semesterkurs der Malerei in Berlin, wird abgelehnt. |
1938 -1945 |
Wilhelm L. ist im Kriegsdienst. Seine Lebenshaltung wird dadurch entscheidend beeinflusst. Für Frida Löbers malerisches Werk ist es eine intensive, da geburtenfreie Zeit. |
1947-1952 |
Die Familie siedelt nach Empfertshausen bzw. Zella /Rhön um, da Wilhelm Löber dort an der Staatlichen Schnitzschule ein Lehramt innehat. Eine 8-köpfige Familie ist zu versorgen. Frida stellt in Bad Salzungen und Dermbach/Rhön aus. |
1952 |
Rückkehr nach Althagen. |
1953 |
Ausstellungsbeteiligung im Kunstkaten Ahrenshoop. |
ab 1955 |
Die spätere Fischland-Keramik wird zusätzliche und zunehmende Einnahmequelle, zumal Wilhelm L. sie 1966 nach 36 Ehejahren verlässt u. nach Rügen zieht. |
1964 |
Erneute Ausstellung im Kunstkaten Ahrenshoop |
ab 1967
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Sohn Friedemann übernimmt die Leitung der Werkstatt. Die vorab frei gebaute Keramik wird zur scheibengedrehten Fischlandkeramik. Frida L. malt u. zeichnet noch bis 1986 und schafft frei gebaute, vitale, phantasievolle keramische Werke. |
1973 |
Erster Schlaganfall mit rechtsseitiger Lähmung. Sie gibt sich nicht auf, resigniert nie und arbeitet linkshändig als Malerin und Keramikerin kreativ weiter. |
1975 |
Ausstellung von 29 Papierarbeiten der Künstlerin. |
1980 |
Ausstellung in der Studio-Galerie in Berlin mit ihren Kindern - dem Bildhauer Ernst und den Keramikern Leni, Friedemann u. Wilfriede. |
1983 |
Ausstellung im Kunstkaten Ahrenshoop gemeinsam mit Doris Oberländer |
1986 |
Zweiter starker Schlaganfall, der sie weiter körperlich einschränkt. Dennoch entsteht noch eine Serie abstrakter Kreide- u. Tuschezeichnungen. |
1988 |
Ausstellung mit Sohn Ernst u. Tilman Schulze in Leipzig. |
16.03.1989 |
Betreut von der Familie, stirbt Frida Löber in ihrem Haus in Althagen. |
1991 |
Wenige Arbeiten gezeigt im Kunstkaten Ahrenshoop |
2001 |
Wenige Arbeiten gezeigt im Dünenhaus Ahrenshoop. |
2002 |
Wenige Arbeiten gezeigt in der Strandhalle Ahrenshoop. |
2004 |
Ausstellung des malerischen Werkes im Kunstkaten u. der keramischen Objekte im Dornenhaus. |