Kurt Klamann*

1907 als Sohn des Hegemeisters Paul Klamann in Zingst an der Ostsee geboren, zieht es ihn mit 14 Jahren zur Seefahrt. Als Schiffsjunge, Matrose und Heizer fährt er an Deck von Segelschiffen und Dampfern in sieben Jahren um die ganze Welt.

Schon während dieser Zeit malt und zeichnet er.

Im Sommer 1928 trifft er den Kunstprofessor Max Kaus und dieser bringt ihn zur Kunstakademie nach Berlin.

Nach kurzer Zeit wird er Meisterschüler bei Hans Orlowski und Prof. Kaus.

Nach dreijährigem Studium beginnt er 1931 in Berlin als Karikaturist und Pressezeichner ( bei Ullstein, Mosse u. a. ) zu arbeiten. Auf Grund seiner politischen und bissigen Karikaturen erteilen ihm die Nazis 1933 Berufsverbot. Er wird verhaftet, unter Polizeiaufsicht gestellt und noch in den letzten Kriegstagen eingezogen. Bis Kriegsende fuhr er auf Minenräumbooten, den sogenannten Himmelfahrtskommandos.

1946, nach Monaten in englischer Kriegsgefangenschaft kehrt er nach Zingst zurück.

Er beginnt wieder zu malen und beteiligt sich engagiert am Aufbau des Ortes.

Ab 1950 arbeitet er größtenteils wieder in Berlin als Zeichner und Karikaturist bei vielen Zeitungen.

Durch seine Mitarbeit beim „ Eulenspiegel „ wird er zum populärsten Pressezeichner der DDR. Seine lockeren und duftigen Mädchenzeichnungen werden schon bald zu seinem Markenzeichen. Es erscheinen Bücher:

„ Klamanns Puppentheater „

„ 8 bunte Blätter „

und der autobiographische Roman „ Auf wilder Fahrt „.

Er beteiligt sich an Ausstellungen im In- und Ausland, ist Mitglied im Verband Bildender Künstler und dem Verband deutscher Journalisten. Durch zahllose Presseberichte und Auftritte im Fernsehen ist er der Öffentlichkeit präsent.

Neben seiner Pressearbeit entstehen aber auch eine Vielzahl wunderbarer Ölbilder, Gouachen und Zeichnungen von beeindruckender Farbigkeit und Kraft – Landschaften, Stilleben  Portraits und natürlich immer wieder Aktzeichnungen.

 

1984 stirbt er nach langer Krankheit in seinem Haus in Zingst.